Am 05.12.2014 reisten 27 Dorfraum-Pioniere nach Mainz zur Staatskanzlei, um den Brückenpreis im Empfang zu nehmen.
„Pioniere, welche ein klasse Name, man kann sich direkt vorstellen, was da getan wird“, so die Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Laudatio, die sie im Rahmen der Verleihung des Brückenpreises an die Dorfraum-Pioniere hielt.
Sie betonte, dass die Kriterien, die die Jury bei der Auswahl anlege, hoch gesetzt seien. So sind beim Konzept des LEADER-Projektes Dorfraum-Pioniere die Verknüpfung von Theorie und Praxis, die Anwendbarkeit, die unmittelbare Umsetzung vor Ort, sowie die Einbindung von Jugendlichen als handelnde Akteure Leitkategorien. Eine weitere Herausforderung bei der Auswahl ist die Anzahl der Bewerbungen, in diesem Jahr 75.
Die Dorfraum-Pioniere wurden in der Kategorie „Bürgerbeteiligung“ mit einem Pokal, Urkunde und einem Preisgeld von 2000 € ausgezeichnet.
Die Ehrung des Engagements der Dorfraum-Pioniere mit dem Brückenpreis kann daher auch als besonderer Höhepunkt beschrieben werden. Dafür sorgte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Was den Dorfraum-Pionieren vor Ort oft fehlt - ehrliche Wertschätzung und Interesse an ihnen und ihrem Vorhaben - Malu Dreyer hat dies unnachahmlich geschafft. Alle Preisträger hat sie würdigend in ihrer Laudatio mit den je spezifischen Aufgaben benannt und ihrer ernst gemeinten Freude über das Engagement Ausdruck verliehen.
Während des Fotos mit Ministerpräsidentin wurde Malu Dreyer selbst Gegenstand einer Ehrung: „Auch Sie sind eine Dorfraum-Pionierin, daher schenken wir ihnen eines unserer T-Shirts“, so Julius Steegmann aus Alsenbrück-Langmeil. Sichtlich erfreut nahm sie dies entgegen und lud dazu ein, ihr selbst über Ergebnisse zu berichten.
In seiner Dankesrede griff Landesjugendpfarrer Florian Geith dies auch direkt auf. Er freue sich nicht nur über den Preis, sondern insbesondere für die teilnehmenden Jugendlichen. Diese seien vor Ort unmittelbar an den Alltagsthemen der Menschen dran. Die wissenschaftlich abgesicherten Ergebnisse können hier als „Richtschnur“ für Politik und Gesellschaft dienen, zukünftig etwa Beteiligungsstrukturen vor Ort zu entwickeln. Vorbildlich zeige dies die Evangelische Jugend Pfalz. So seien alleine im Jahr 2014 rund 4700 Jugendliche im Rahmen der JuLeiCa (Jugendleiter Card) geschult worden. Auch und gerade die Kampagne Evangelische Jugend vor Ort zeige hier auf, wie dies funktioniere und sei ein zentraler Beitrag zur Eigenständigkeit von Jugendarbeit und Jugendpolitik vor Ort.
Ein prächtiger Abend, der mit guten Gespräche und neuen Kontakten beim anschließenden Buffet abgerundet wurde.
Der nächste Höhepunkt wird nicht nur die Präsentation der Ergebnisse der Dorfraum-Pioniere in den jeweiligen Ortschaften sein. Am 4. Juli 2015 wird in Winnweiler ein Dorfraum-Kongress stattfinden. Hier werden dann Ergebnisse vorgestellt und debattiert. Vielleicht schaffen wir es, die Minsterpräsidentin einzuladen, um ihr die Ergebnisse direkt „vor Ort“ zu präsentieren.
Das Projekt Dorf Leben kann durch die Förderung aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) im Rahmen des Entwicklungsprogramms PAUL realisiert werden (Schwerpunkt LEADER)